Von der Pharmaindustrie ins Private Equity

24. August 2021

Ich hatte einen super Arbeitgeber. Dennoch bin ich zu einer anderen Firma gewechselt – um etwas Neues kennenzulernen. Heute, drei Monate später, sage ich: Private Equity macht Spaß.  Klischees sind eben Klischees.

Von Katrin Schwarz, Novum Capital

Kulturschock oder nicht? Vor rund drei Monaten bin ich von der Pharmaindustrie in die Finanzbranche gewechselt. Zu Novum Capital, einer kleinen und – wie ich hoffte, feinen – Private-Equity-Boutique. Statt „PTA“, „Sichtwahl“ und „Packungsbeilage“ hieß es plötzlich „Due Diligence, „General Partners und Limited Partners“ sowie „Multiples“. Und statt zu einem Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern allein in Deutschland gehöre ich nun zu einem gerade mal 12-köpfigen Team im Frankfurter Westend.

Ich kümmere mich um das Marketing bei Novum. Mittlerweile kann ich sagen: Ich lerne weit mehr als neues Business-Vokabular. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Vor dem Wechsel die Stirn gerunzelt

Zugegeben: Als ich Freunden und Bekannten vor meinem Branchenwechsel von Novum Capital erzählte, runzelten einige die Stirn. Sätze wie diese bekam ich zu hören: „Was? Private Equity? Bei den Heuschrecken laufen doch nur steife Anzugträger und Workaholics herum!“ Solche und andere Vorurteile über Private Equity sind weit verbreitet. Auch ich hatte einige davon. Aber was ist wirklich dran? Für Novum Capital kann ich es inzwischen beurteilen.

Klischee 1: Hilfe, die Heuschrecken kommen!

Das ist der Evergreen unter den Branchenklischees, oder? Das Private-Equity-Unternehmen als Heuschrecke. Reinspringen in Unternehmen – und schnell wieder rausspringen, wenn genug Geld mit ihm verdient ist.

Da muss ich widersprechen. Private Equity, so wie ich es bei Novum Capital kennenlerne, will keineswegs einfach Arbeitsplätze abbauen und Unternehmen kaputtsparen. Was sollte der Sinn dahinter sein? Tatsächlich ist es völlig anders: Private-Equity-Unternehmen investieren in Unternehmen, um sie weiterzuentwickeln und ihnen zu Wachstum zu verhelfen. Unternehmen zu professionalisieren und vielleicht sogar weitere Unternehmen zu kaufen, um sie mit bestehenden Portfoliounternehmen zu verschmelzen, mündet häufig in Neueinstellungen! Sicher: Manchmal müssen auch Arbeitsplätze wegfallen (zum Beispiel durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Sparten); das hat dann meist damit zu tun, dass Unternehmen restrukturiert werden müssen, um (wieder) ausreichend profitabel wirtschaften und sich organisatorisch und technologisch weiterzuentwickeln. Novum trägt dazu bei. Ich sehe uns eher als fleißige Bienen, die auch Honig in die Portfoliounternehmen bringen – in Form von Kapital oder Know-how.

Klischee 2: Oje, nur steife Anzugträger!

Dachte ich vor nicht allzu langer Zeit an die Finanzbranche, hatte ich vor allem schicke Skyscraper und konservativ und steif wirkende Herren in dunklen Anzügen vor Augen. Das sieht bei uns ganz anders aus: Erstens gibt’s natürlich auch Frauen bei Novum. Und zweitens muss niemand uniform im Büro erscheinen. Jetzt im Sommer, wenn es heiß ist, ziehen manche Kollegen gar kurze Hosen vor (zumindest, wenn keine Termine mit externen Gesprächspartnern anstehen). Bei uns im Büro geht’s vor allem locker, familiär und lebendig zu: Von hitzigen Diskussionen über lustige Meetings bis hin zu ernsten Lagebesprechungen ist übrigens auch kommunikativ alles dabei.

Klischee 3: Work hard, play hard!

Ich bin in Frankfurt aufgewachsen – und bei meinen ersten Club-Besuchen fielen mir etliche Anzugträger auf, die freitagnachts – vermutlich nach einer 80-Stunden-Woche („work hard“) –literweise Champagner in sich hineingossen. Sie benahmen sich, als wären sie die Größten. „Play hard“ hat mir nicht gefallen.

Für uns bei Novum Capital gilt zwar der erste Teil des Klischees: Das Team arbeitet hart, ist mit vollem Engagement dabei. Unser Claim „Kluges Geld mit Tatendrang“ passt perfekt, finde ich. Ab und an feiern wir zwar auch mal ein schickes Fest. Meist sitzen wir aber einfach bei Bier und Pizza zusammen – beim Italiener um die Ecke oder schlicht im Konferenzraum. Dieses Jahr haben wir uns zum Beispiel einige Fußball-EM-Spiele gemeinsam angeschaut. Hat Spaß gemacht (auch wenn die deutsche Nationalmannschaft dazu nur wenig beigetragen hat).

Aus vollem Herzen: „Ja!“

Es gäbe natürlich noch viel mehr zu erzählen. Zum Beispiel, was wir leisten, um unsere Portfoliounternehmen besser zu machen. Übrigens sagen wir häufig auch „Nein“ zu potenziellen Deals, wenn wir meinen, dass sie nicht perfekt zu uns passen – und voller Überzeugung „Ja!“, wenn wir an Unternehmen und ihre Potenziale glauben.

Zu Novum Capital sage auch ich nach drei Monaten aus vollem Herzen „Ja!“. Ich freue mich sehr, dabei zu sein.

Hier erfahren Sie mehr über Novum Capital.

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